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Krankenhauskapelle

 
Seit mittlerweile einem halben Jahrhundert gibt es im Krankenhaus einen Ort, an dem man Ruhe findet, an dem sowohl Patienten als auch Angehörige Kraft und Trost finden können.
Krankenhauskapelle: Dekan und Pfarrer Gerhard Beham, Krankenhausseelsorgerin, Barbara Mehlich
Krankenhauskapelle: Eine Anna Selbtritt Darstellung gibt der Kapelle ihren Namenstag.

 

Im März 1966 wurde neben dem Altbau der Kreisklinik an der Gebhardstraße ein gelungener und zukunftsweisender Neubau fertiggestellt. Dieser Neubau enthielt auch eine Kapelle, die vom damaligen Bischof H.H. Neuhäusler eingeweiht wurde. Bei der Einweihung sang der Chor aus St. Andreas unter der Leitung von Herrn Dirmhirn. Die Kapelle wurde in den vergangenen 50 Jahren immer weiter ausgestaltet, an den Wänden hängt ein Kreuzweg, eine Anna Selbtritt Darstellung gibt der Kapelle ihren Namenstag. Das Patrozinium wird immer im Juli an Anna gefeiert. Mutter Anna, ihre Tochter Maria und das Jesuskind - 3 Generationen – weisen auf verschiedene Lebensstadien hin. Diese zeigen sich auch immer wieder im Krankenhaus: Menschen werden dort geboren, sie gehen mit ihren Familien durch Höhen und Tiefen, sie erleben Gesundheit, aber auch Krankheit und sie begegnen in unterschiedlichem Alter dem Tod. Ins Fürbittbuch schreibt mancher Beter seine Bitten und seinen Dank, ruft er Gott, den Schöpfer allen Lebens an.

In die Krankenhauskapelle gehen Patienten, ihre Angehörigen und Mitarbeiter der Klinik. Sie ist ein wichtiger Ort des Gebetes, wirklich ein Kraftort. 14- tägig wird gemeinsam der Rosenkranz gebetet, mehrmals im Jahr werden Angehörige von verstorbenen Patienten zu einer Gedenkfeier eingeladen, jeden Donnerstag feiern die Gläubigen um 18:00 Uhr in einer Abendmesse Tod und Auferstehung Jesu Christi. Dieser Gottesdienst wird von Patienten, Bewohnern vom benachbarten Seniorenwohnpark oder aus dem Stadtpark und von Christen aus der Pfarrei besucht. Es ist eine kleine, aber regelmäßige Gemeinde. Der Gottesdienst wird in die Zimmer übertragen, so können Patienten vom Bett aus mitfeiern. Nach dem Gottesdienst wird – wenn gewünscht – die Kommunion zu den Patienten ans Bett gebracht. Jesus sagt: „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will Euch erquicken“. In der Kommunion erleben sie diese Erquickung. Damit dieser Dienst aufrecht erhalten werden kann, suchen wir weiterhin Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

Dank sagen möchte ich allen, die die Krankenhauskapelle mit Leben erfüllen: Den Priestern, Mesnern, Organisten, Lektoren, Mitarbeitern der Besuchsdienste und den Kommunionausteilern. Dank sage ich besonders allen Gläubigen, die dort in aller Stille zu und mit Gott sprechen.

Text: Barbara Mehlich, Krankenhausseelsorgerin

Corona bedingt können zur Zeit keine Gottesdienste in der Krankenhauskapelle stattfinden.